Die Freinet-Pädagogik

 

benannt nach dem Gründer, Celestin Freinet (1896-1966)

 

 

 

- Arbeit ist ein Grundrecht des Menschen.

- Schulisches Lernen ist meist handlungsorientiert und immer vom Lernenden selbst bestimmt.

- Jedes Kind hat das Recht, Wahrheiten selbst zu entdecken.

- Jedes Kind darf die Beschaffenheit seiner Welt, ihre Werte und Beziehungen herausfinden.

- Jedes Kind soll ein Bewusstsein darüber entwickeln, dass die Welt durch seine eigene politische Arbeit veränderbar ist.

- Der Unterricht ist erfahrungsorientiert, sachbezogen und für das Kind sinnvoll erlebbar.

- Kinder lernen, wie sie sich Wissen durch Arbeitsmaterialien, Bücher, Informationsheften und Nachschlagwerken selbständig aneignen können.

- Schule bedeutet das wirkliche Leben kennenzulernen und bei aller Freiheit zur individuellen Entwicklung die eigenen Verpflichtungen (die Schule besuchen, selbstgesteckte Ziele verantworten, das Gruppenleben organisieren, Entscheidungen treffen, etc.) zu akzeptieren und damit umgehen zu lernen.

- Erziehung zur Selbstbestimmung und Selbstverantwortung.

- Der Klassenrat ist ein demokratisches Forum. An den Sitzungen nehmen alle Schüler einer Klasse teil, die von einem oder mehreren Kinder geleitet werden. Entscheidungen werden nach demokratischen Regeln gefällt. Themen des Klassenrates sind: Unterrichtsplanung, die Erstellung des Wochenplans, die Gestaltung der Klasse, Besprechung von Problemen, Planung einer Feier, etc.

- Die Kinder sollen mit der Ausführung des Klassenrates demokratische und soziale Umgangsformen erlernen.

- Der Lehrer ist teilnehmendes Mitglied mit einer Stimme bei den Abstimmungen und hilft bei der Organisation und Moderation.

- Der Morgenkreis ist ein "freies Gespräch" vor Unterrichtsbeginn, das von einem Kind geleitet wird. Er gibt dem Lehrer Auskunft über die Interessen und Erfahrungen der Kinder. Die Kinder können einen freien mündlichen Ausdruck entfalten. Der Morgenkreis bildet die Grundlage für das Zusammenleben und für das Erlernen der Regeln einer demokratischen Gesellschaft. Der Lehrer kann so auf die Interessen der Schüler eingehen.

- Die Schüler planen auch indiviuelle Arbeiten und halten auch kleine Vorträge und Demonstrationen.

- Der Lehrer muss die Interessen der Schüler mit den Erfordernissen des Lehrplans koordinieren.

- Nach dem Morgenkreis folgt eine Phase individuellen Arbeitens in Einzel- oder Gruppenarbeit. Mit Hilfe von Arbeitsblättern mit Fehlerkontrolle, Lernkarteien und mit Hilfe des Lehrers eignen sich die Schüler Wissen an.

- altersheterogene Einteilung der Schüler in Lerngruppen.

- gleichgewichtige Verbindung von manuellen, intellektuellen und künstlerischen Tätigkeiten

- wie bei PESTALOZZI: Lernen mit Kopf, Herz und Hand.

- Wochenplan

- Tagesplan

- Exkursionen

- Klassentagebuch

- Freier Text, Schuldruckerei

- Freiheit, Selbstbestimmung, Eigenverantwortung

- Der Lehrer hat eine helfende, koordinierende und beratende Funktion.

- Nach einem Arbeitstag wird Bilanz gezogen. Die Kinder zeigen einander die Ergebnisse ihrer Arbeit, die gemeinsam besprochen und auch kritisiert werden. Diese Gespräche sind dann die Grundlage für die Weiterarbeit.

- Nach einer Arbeitswoche wird Bilanz für die Woche gezogen, wobei die Arbeiten öffentlich in der Klasse dokumentiert und gemeinsam beurteilt werden.

- keine Ziffernnoten

- Mit Hilfe des Rückmeldebogens werden die Eltern über den Fortgang des Kindes benachrichtigt.